Sommer 2020
Der Hyundai i10 in der dritten Generation ist ein ganz neu durchkonstruiertes
und entsprechend ausgestattetes Auto – motorisch wahlweise mit einem 67
PS starken 1.0-Liter-Dreizylinder mit 96 Nm Drehmoment oder einem 84 PS starken
1.2-Liter-Vierzylinder mit 118 Nm Drehmoment bestückt. Beide Motoren sind
wahlweise mit einem 5-Gang Schaltgetriebe oder einem 5-Gang automatisierten
Schaltgetriebe verfügbar. Der Innenraum des Hyundai wirkt im Vergleich
zum Mitsubishi Space Star richtig modern, denn beim Interieur haben die Koreaner
alles erneuert, z.B.: mit einem silbrigen Paneel samt wabenartiger Prägung.
Das wirkt alles sehr aufgeräumt. Normalerweise ist das diesen klassenüblichen
Sparzwängen – damit oft häßlichen Hartplastik geschuldet.
Mehrkosten fallen in höheren Preisklassen von € 50.000 bis 100.000
ja nicht wirklich auf. Im Kleinwagensegment machen € 2.000 an Mehrkosten
hingegen eine Menge aus. Also statt € 10.000 eben 12.000 zahlen zu müssen
weil neueste Sicherheitsfeatures angesagt sind, wird die Kunden sicher verprellen.
Daher wird sehr knapp kalkuliert und der Verdienst ist naturgemäß
wesentlich schmäler. Trotzdem sind Assistenzsysteme – wie autonomer
Notbremsassistent bzw. aktiver Spurhalteassistent – beim Hyundai i10 serienmäßig.
Ab 11.490 hat man die Möglichkeit sich den preiswertesten Hyundai anzuschaffen.
Dem Wunsch – einen klimatisierten Fünfsitzer mit Lederlenkrad samt
Bluetooth-Schnittstelle – mit elektrischen Außenspiegeln samt hinterer
Einparkhilfe und fernbedienter Zentralsperre – den kann nur das €
2.000 teurere Level 2 Modell erfüllen.
Mit 252 Litern Ladevolumen gehört der vielseitige Kofferraum zu den Besten
in seinem Segment. Mit der geteilten Rückbank, die sich mit einer Hand
umklappen lässt, und dem Gepäckraumboden, der auf zwei Ebenen fixiert
werden kann, ist er zudem unglaublich flexibel. Der Koreander ist ein recht
sympathisches Auto, mit dem sich in der Innenstadt keine wesentlichen Parkplatzprobleme
im Handling auftun.
Neue CO2-Strafzahlungen der EU verringern das Angebot an preisgünstigen
Kleinwagen, denn die Produktion wird von den Herstellern wegen zu geringem Ertrag
eingestellt oder es wird alternativ auf Elektroantrieb umgestellt, was natürlich
den Preis verdoppelt.
FAZIT: Vielleicht ist der Hyundai i10 neben dem Mitsubishi
Space Star eine der letzten Generationen eines verbrennungsmotorisch betriebenen
Kleinwagens.
Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 14. August
2020◼