Mai 2020
Im Jahr 1869 gründete Johann Georg Fahr durch den Kauf der
Neumühle in Gottmadingen seine Landmaschinenfabrik. Mit dem Fahr F 22 Traktor
begann 70 Jahre später die Traktorproduktion. Durch seinen großen
Lenkeinschlag und die Einzelradbremsen war es möglich, ihn auf der Stelle
zu wenden. Das zwischen den Jahren 1938 und 1941 gebaute Modell war mit einem
22 PS starken Motor von Deutz bestückt. 450 Stück Fahr F 22, mit der
zu jener Zeit noch für die Fahr-Landmaschinen typischen kräftigen
roten Farbe lackiert, verließen während dieser Jahre die Produktionshallen
in Gottmadingen.
Im letzten Jahr stellte DEUTZ-FAHR mit der Serie 5 DS TTV (83
- 107 PS/3 u. 4 Zyl.) seinen ersten Schmalspurtraktor mit stufenlosem Getriebe
vor. Im Frühjahr ergänzte der Lauinger Traktorenhersteller die Serie
um die zwei neuen Modellreihen 5DV und 5DF TTV und bietet damit insgesamt drei
kompakte Außenbreiten für jeden Einsatz (ab 1.077mm bei den 5DV Modellen,
ab 1.267mm beim 5DS TTV und ab 1.441mm bei den breiteren 5DF Modellen). Die
Spezialtraktoren verfügen über eine Vielzahl technologischer Innovationen,
die die Arbeit in Kommunen, Sonderkulturen wie dem Wein- und Obstbau oder im
Garten- und Landschaftsbau erheblich erleichtern. Highlights sind die neu entwickelte
Kabine mit ebenem Kabinenboden und einem völlig neuen Bedienkonzept, eine
neue leistungsstarke Hydraulikanlage sowie die optional erhältlich gefederte
Vorderachse mit Einzelradaufhängung für Fahrkomfort der Extraklasse.
Jetzt stattet DEUTZ-FAHR die Modellreihe 5DF TTV mit einem
weiteren Highlight aus – der neuen Allrad-Lenktechnologie ActiveSteer.
Diese Technologie ermöglicht die Arbeit auf engstem Raum und einen enorm
geringeren Wenderadius als konventionelle Maschinen, wobei gleichzeitig die
Spurweite und der Radstand mit konventioneller Hinterachse beibehalten werden.
Dank der neuen Hinterachse erreichen die Hinterräder einen Lenkeinschlagswinkel
von 20°. Ihre Position wird von einer elektronischen Steuereinheit geregelt,
das dem Bediener die Wahl zwischen verschiedenen Betriebsmodi ermöglicht.
Über den Proportionalmodus wird die Bewegung der Hinterräder an die
der Vorderräder angeglichen. Dies trägt zu einer maßgeblichen
Reduzierung des Wenderadius bei, ohne dabei die Stabilität der Maschine
zu beeinträchtigen. Der „Hundegang“ ist bei Arbeiten in Hanglage
oder beim Einsatz mit Hubmast auf engem Raum besonders nützlich. So können
die Hinter- und Vorderräder in derselben Richtung ausgerichtet werden.
Im Modus „Delayed“ hingegen erfolgt die Lenkbewegung aller Räder
proportional, jedoch ist die Lenkbewegung an den Hinterrädern leicht verzögert.
Diese Betriebsart ist besonders dienlich beim Ziehen von Anhängern und
gezogenen Anbaugeräten. Dank der Betriebsart bleiben sie in der derselben
Spur wie der Traktor. Neben diesen drei automatisierten Steuerungsmodi lässt
sich der Lenkeinschlagswinkel der Hinterräder manuell steuern sowie nach
Belieben blockieren, um das Abwärtsgleiten der Hinterachse in Hanglagen
auszugleichen oder in mittiger Position für den Straßentransport
zu sperren. Bestellbar sind die neuen Modelle ab sofort beim Deutz-Fahr Fachhändler.
DEUTZ-FAHR steht für technologische Spitzenleistungen
auf höchster Ebene. Eine Marke im Zeichen der Produktivität –
von Traktoren über Mähdrescher bis hin zu verschiedensten Arbeitsgeräten.
Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 04. Mai
2020 ◼