August 2019
Es war auf dem Pariser Autosalon des Jahres 2014, da stellten die Südkoreaner die SUV-Studien ihrer Konzeptautos XIV-Air und XIV-Adventure vor, mit Fahrzeuglängen von 4.195 Millimeter und Radständen von 2.600 Millimeter im kompakten City SUV-Bereich. Genau auf diesen vorgestellten Studien basiert der SSangYong Tivoli.
Eine seit 1991 bestehende Technologiepartnerschaft mit Daimler-Benz
(Mercedes) erlaubt die Fertigung und die Weiterentwicklung von Motoren und Getriebe.
Der ursprünglich 1954 gegründete, seit 1986 als Marke SsangYong am
Markt befindliche Autobauer, ist in seiner europäischen Präsenz und
der in Österreich noch sehr jung, d.h. relativ unbekannt. Der südkoreanische
Allradspezialist möchte in den europäischen Märkten durch sein
exzellentes Preis-Leistungsverhältnis den Markt aufmischen. Das scheint
ihm mittlerweile auch langsam zu gelingen.
Die Fahrzeugbezeichnung Tivoli ist laut Aussage von SsangYong der gleichnamigen
Stadt am Comer See in der Provinz Rom geschuldet. Die Villa d’Este am
Comer See ist den wahren Autofans weltweit ein Begriff. Seit 1929 treffen sich
hier Autobegeisterte zum Concorso d’Eleganza Villa d’Este, um im
Garten des Anwesens das schönste Fahrzeug mit dem "Coppa d’Oro
Villa d’Este" zu prämieren.
Bei aktiviertem Allradantrieb des SsangYong Tivoli werden 60 Prozent der Antriebskraft
an die Hinterachse und 40 Prozent an die Vorderachse verteilt. Das System ist
auf verschiedene weitere Antriebssysteme abgestimmt und ermöglicht so einen
sicheren, ruckfreien und komfortablen Antrieb – sowohl auf befestigten
Straßen als auch unter Offroadbedingungen. Das Fahrzeug verfügt über
intelligente Fahrmodi für Automatikgetriebe. ECO: Wird im normalen Fahrbetrieb
verwendet, um den Verbrauch zu senken. POWER: Kann beim Überholen aktiviert
werden und erhöht das Motordrehmoment, für schnellere Überholmanöver.
WINTER: Im Winter-Modus kann das Fahrzeug im zweiten Gang angefahren werden,
um das Durchdrehen der Räder auf vereisten Straßen zu verhindern.
Basis des Sicherheitskonzepts des kompakten SUV Tivoli ist der Einsatz
von ultrahochfesten Stahlblechen an zehn wichtigen Punkten mit 71,4 %. So wird
im Kollisionsfall ein Teil der Aufprallenergie absorbiert und die Fahrgastzelle
bleibt erhalten. Unmittelbaren Schutz der Personen an Bord bieten aber auch
die bis zu sieben Airbags. Optional erhältliche Assistenzsysteme unterstützen
den Fahrer in diversen Situationen. Das an der Unterseite abgeflachte Sportlenkrad
wurde für bequemeres Handling entwickelt. Die Lenksäule ist höhen-
und tiefenverstellbar. Die Lederausstattung bietet eine angenehme Haptik und
vermittelt Komfort. Der große Kofferraum (423 Liter) kann zum Beispiel
bis zu drei Golftaschen der maximalen Größe fassen, während
die zweite Sitzreihe vollständig oder im Verhältnis 60:40 umgeklappt
werden kann, um den Laderaum noch weiter zu vergrößern.
Und was besagt die Motorisierung? Die Motorenpalette des Tivoli umfasst Benzin-
und Dieselmotoren der Klasse EURO 6. Sie sind auf Kompaktheit, Effizienz und
Zuverlässigkeit ausgelegt. Die NVH-Werte – Geräusche, Vibrationen
und Rauhigkeit – sind exzellent. Der e-XGi160 Benzinmotor ist mit einem
variablen Ansaugkrümmersystem ausgestattet, das die Ansaugdauer automatisch
an die Motordrehzahl und Motorlast anpasst.
Der Tivoli ist in verschiedenen attraktiven Farben mit acht Farbvarianten erhältlich,
sowie bei den Visual-Ausstattungsvarianten in der zweifarbigen Version für
Karosserie und Dach. Die Karosseriefarbe passt dabei zu den 18”-Leichtmetallfelgen
mit Diamantschnitt und schwarzer oder silberner Oberfläche.
FAZIT: Das was die Konzeptautos XIV-Air und XIV-Adventure beim
Pariser Autosalon 2014 versprachen, wurde mit dem SsangYong Tivoli weitgehend
verwirklicht.
Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS
| 20. August 2019◼