KIA
Crossover eNiro
                

September 2019

Ein CUV, crossover utility vehicle, erinnert zwar an die optischen Stilelemente von Geländewägen, ist aber zumeist nur eingeschränkt geländetauglich. Der KIA e-Niro teilt sich zudem die E-Technik mit dem Hyundai KONA Elektro der gemeinsamen Konzernmutter Hyundai Motor Company. Hyundai und Kia: Ein Konzern mit zwei Rivalen, den Blauen und den Roten. Es ist wie im Sport: Die Grünen gegen die Violetten. Statt als Einheit aufzutreten, achten die koreanischen Schwestermarken sehr auf strikte Trennung. Das bemerkst du auf allen Automessen, da präsentieren die Koreaner ihre Autos so weit voneinander entfernt wie möglich. Damit können sie immer (noch) resüren. Der koreanische Autobauer findet sich speziell in der Agenda e-Mobilität weltweit stets an vorderster Front an Entwicklungen und Innovationen. Der KIA e-Niro ist mit 204 PS stark motorisiert. Der WLTP-Zyklus gibt 455 Kilometer als Reichweite an. Der Wagen selbst fuhr im Test mit vollen Akkus um runde 5-10 % kürzer in der Distanz. Aber das alles hängt ja immer ausschließlich von der Fahrweise ab.

Der KIA e-Niro lässt sich an einen individuellen Fahrstil anpassen. Dies beginnt bei dem ECO+ Modus und führt über ECO und NORMAL zum dynamischen SPORT Modus. Diese vier Fahrmodi erlauben die Leistung und den Energieverbrauch des Fahrzeugs nach Bedarf und Lust zu steuern.

Der KIA e-Niro offenbart das neueste System zum regenerativen Bremsen, kann man unterschiedliche Intensitäten nutzen. Hält man die linke Schaltwippe hinter dem Lenkrad für mindestens 0,5 Sekunden angezogen, wählt man das „Single Pedal Driving”. Währenddessen kann das Fahrzeug bis zum Stillstand abgebremst werden ohne das Bremspedal zu betätigen. Sobald man loslässt oder die Schaltwippe auf der rechten Seite betätigt, schaltet das Fahrzeug wieder in den normalen Modus des regenerativen Bremsens. Dieses regenerative Bremsen erlaubt eine noch effizientere Fahrweise und erhöht die Reichweite.

Während die Reichweite von Elektroautos von Jahr zu Jahr stetig steigt, verbessert sich zudem auch die Lade-Infrastruktur. Viele Tankstellen und Supermärkte bieten inzwischen Parkplätze an, auf denen man e-Automobile und Hybride mit Energie befüllen kann. Eine ganze Reihe von Märkten offerieren sogar eine kostenfreie Betankung während deines Einkaufs an.

In wie verhält es sich mit dem Komfort? Vergeichsweise zum Hyundai KONA Elektro kommt einem das Interieur des KIA e-Niro doch etwas hochwertiger vor, aber vielleicht ist das lediglich Geschmackssache. Der KIA ist zudem ein wenig länger und deshalb geräumiger. KIA ist bemüht ein optimales Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Aus diesem Grunde sind alle KIA Modelle mit der beachtlichen 7 Jahre / 150.000 km Werksgarantie im Fall des Falles abgesichert.

FAZIT: Der KIA e-Niro ist eine gleitende Raubkatze. Es fühlt sich auf jeden Fall so an.

Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 12. September 2019◼