Oktober 2019
Für den effizienten Betrieb von E-Fahrzeugen ist eine dichte
Ladeinfrastruktur von Nöten. Am Ausbau solcher Netzte muss noch massiv
gearbeitet werden. Das bedeutet nicht alleine wegen der Dichte, sondern auch
an der tatsächlichen Nutzungsmöglichkeit im Bedarfsfalle. Denn da
offenbaren sich per Saldo noch eine Reihe an Kinderkrankheiten. Der Zugriff
zum Ladekabel, wenn überhaupt passend vorhanden, die "Tankstelle"
nur zu oft im zusätzlich zu zahlenden Parkbereich, abgesehen nicht freier
Plätze, die passende Mitgliedschaft vorrausgesetzt, machen dieses auch
nicht leichter. Man kann nicht davon ausgehen, das jeder E-Auto Fahrer über
eine Steckdose bei seiner straßenseitigen gelegenen eigenen Garage verfügt,
also jene betreffend die zuhause Energie in das Fahrzeug schöpfen. Zudem
wird in Österreich bei den öffentlichen Ladestationen nicht der zu
tankende Strom, sondern die Zeit des Ladens verrechnet, d.h. du musst deine
zwischenzeitliche Beschäftigung zeitlich takten, damit du nicht unnötig
Geld verschwendest. Zuletzt muß auch noch das E-Netz diesen kommenden
Anforderungen gerecht werden, also präzise ausgedrückt diesen Forderungen
standhalten.
Der Kia e-Soul ergänzt das e-Konzept des Hyundai Konzerns, wie vom Kia
e-Niro und vom Hyundai Kona bekannt. Die Reichweite in der Praxis ist größer
als die der Premium-e-SUVs der noblen Europäer. Man schafft es mit dem
Kia e-Soul mit einer Akkuladung, allerdings ohne dauernd eingeschaltene Heizung
oder Klimanlage, vom nördlichen Weinviertel bis nach Villach. Die Vorraussetzung
für dieses Ziel ist natürlich eine moderate Fahrweise – und
die entspannt. Im Navigationsdisplay des Kia findet man ohnehin die verfügbaren
eTankstellen auf der Strecke – im Falle des Falles. Wenn es aber darauf
ankommt zu beschleunigen, kannst du sozusagen auf die Tube drücken. Das
Drehmoment des eMotors im Modell Platin Long Range ist mit Nm / min = 395 /
0-3.600 schon bemerkenswert. Die 204 PS garantieren einen Normsprint in 7,9
Sekunden. Der Motor und seine Power, leise und vibrationsarm, lassen an der
Kreuzung manches berühmte mit fossilen Brennstoff angetriebene Gefährt
einfach frustriert zurück. Für das sichere Überholen wird diese
Kraft zur "Überlebensnotwendigkeit" im Straßenverkehr.