SUZUKI
Offroad JIMNY 1.5 VVT Allgrip
                

Juni 2019

Der Suzuki Offroad JIMNY 1.5 VVT Allgrip ist ein Geländeklassiker. Auch wenn er optisch wie der kleine Bruder des Mercedes G wirkt, seine Leistungen sind die eines Großen, insbesondere im Offroad-Terrain. Seit über vier Jahrzehnten bietet Suzuki mit dem Allgrip ein sehr erfolgreiches Antriebskonzept. Es wurde erstmals 1970 im Suzuki LJ 10 angeboten. Durch Zuschalten der Vorderachse macht man aus einem heckgetriebenen Fahrzeug ein 4x4-Fahrzeug. Es ist eine robuste und einfache Technologie. Auch die aktuellste Version des Suzuki Jimny ist damit bestückt.

Natürlich wiederspiegelt der damalige anfängliche Antrieb im Vergleich zu dem heutigen nur noch die Grundidee. Die Entwicklung bis dato zeigt einige sehr interessante Features auf. Durch eine spezielle Synchronisierung im Verteilergetriebe lässt sich während der Fahrt bis zu 100 km/h, im Normalmodus mit Heckantrieb, mit einem zweiten Ganghebel friktionsfrei der Frontantrieb dazuschalten, durch einen Stellmotor der die Vorder- und Hinterachse dabei starr miteinander verbindet.

Bei nur 3,65 Meter Außenlänge und einem Wendekreis von 9,8 Meter ist man mit dem "Mini-Jeep" sowohl urban, wie auch offroad recht wendig unterwegs. Als Wiesel kann man das Fahrzeug aber nicht bezeichnen, den die indirekte Lenkung macht ihn etwas träge, die niedere Endgeschwindigkeit zur lahmen Ente, dieses auch noch bei doch etwas durstigem Treibstoffverbrauch. Der Fahrkomfort ist eher archaisch, der Geräuschpegel des Motors ziemlich hoch. Bei Fahrt auf der Autobahn wird es dann wirklich laut. Der vordere Sitzkomfort bei guter Übersicht ist jedoch echt passabel. In einem richtigen Geländewagen gut zu sitzen ist schon was. Der Jimny ist ein toller Offroader, denn er spielt seine Stärken dort aus, wo andere längst das Handtuch geworfen haben: im Gelände, dem Ort wo der Jimny hingehört.

Bei aller kritischer Beschreibung darf ich es auf den Punkt bringen. Es macht trotzdem mehr als Spaß, mit dem Jimny unterwegs zu sein. Vergleicht man das mit den diversen heutigen "weichgespülten" SUV Variationen und mit den total überfrachteten Luxus-Offroadern, hast du endlich wieder ein Auto, wo du der Herr im Haus bist. Die Tuchfühlung zwischen dir und dem Boden, das ist etwas aus früheren Zeiten. Das ist nicht etwas Nostalgisches, es ist etwas Authentisches. Das wird auch der Grund sein, das sich der Jimny derart erfolgreich verkauft.

FAZIT: Der Jimny spielt seine Stärken genau dort aus, wo andere längst passen: Offroad.

Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 21. Juni 2019◼