Hyundai
i20 GO! Plus
                

Juni 2018

Premiumhersteller bieten in Bezug auf ihre Grundfläche größere Fahrzeuge mit sehr starken Motorisierungen am Markt an. Die Volumenhersteller hingegen, haben vor allem eine Vielzahl an Klein-und Kompaktwagen, mit überwiegend kleineren, vernunftbetonteren Motorisierungen im Angebot. Alle Volumenhersteller setzen ihren Plattformen verschiedene „Hüte“ auf, d.h. deren „Unterbau“ samt Technik sind in weiten Teilen identisch. Nicht nur die „Plattform“, also der Unterbau selbst, sondern beispielsweise auch der Antrieb, das Infotainment und die Produktion müssen vereinheitlicht werden. Diese „Plattform“ und der „Hut“, der im Wesentlichen die Karosserie und das Interieur ausmacht, ist im Grunde genau das, was die Markendifferenzierung ermöglicht. Mit dem „Modularen Querbaukasten“ System (MQB), dort wo schon angewendet, wird die konsequente Standardisierung bei Konstruktion wie Produktion kostensparend weiterverfolgt.

Um den europäischen Markt effizienter bedienen zu können, errichteten die Südkoreaner in Rüsselsheim ein eigenes Entwicklungscenter. Gemeinsam mit dem übernommenen Autobauer Kia werden hier vor allem Fahrzeuge der Kompaktklasse auf die europäischen Kundenwünsche zugeschnitten. Der wichtigste Fahrzeugtyp für den europäischen Markt ist die Hyundai i30 Reihe. Sie wurde in Deutschland entwickelt und wird im tschechischen Hyundai-Werk gebaut. Der als Fünftürer, Coupé und Kombi mit zahlreichen Antriebsarten fahrbare Kompakte überzeugt mit modernem Design und aktueller Technik.

Auch der Hyundai i20 entwickelte sich mit der aktuellen Modellgeneration zu einem erwachsenen Kleinwagen mit vielen Komfort- und Qualitätsmerkmalen. Er muß sich im Vergleich zur Konkurrenz nicht scheuen. Hyundai ist meistens preiswerter als die Europäer. Unser Augenmerk lag deshalb auf dem i20 GO! Plus als Testfahrzeug, wo noch viel mehr als Sonderausstattung feilgeboten wird. Zur Basisausstattung gehört aber nur ein 1,2 Liter großer und 75 PS starker Benzin-Motor. Für zügiges Überholen fehlte unserem Testfahrzeug deshalb die Motorkraft, musste man bei längeren Autobahnfahrten das Fahrzeug in Schwung halten. Diese bedächtigere Fahrweise mussten wir auf unserer Dienstreise zur Enovitis in Campo zur Kenntnis nehmen, ist aber andererseits deshalb auch sehr entspannend.

FAZIT: Der Hyundai 120 GO! Plus war der Gemütlichste im 3er-Autotest

Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 3.September 2018 ◼