KIA CEED SW
PLATIN
PLUG-IN HYBRID

© KIA | Ceed SW PHEV

Januar/Februar 2021

Unaufhaltsam steigt der weltweite Bestand an Kraftfahrzeugen. Damit einher ergeben sich Verkehrs- und Umweltprobleme. Wenn auch seit den 1970er Jahren bei der Umweltfreundlichkeit wesentliche Fortschritte gemacht wurden, wie z.B.: wenn die toxischen Benzindämpfe durch eine Rückführung am Zapfgerät abgesaugt werden. Bei der Verbrennung des Kraftstoffs Benzin oder Diesel im Motor mit Luft entstehen gasförmige Verbrennungsprodukte. Die problematischste Komponente im Abgas ist der Feinstaub. Katalysatoren in Kraftfahrzeugen können Schadstoffe in den Abgasen zwar stark reduzieren, aber nicht vollständig eliminieren. Nach der Euro-6-Norm werden beim Diesel nicht mehr als 80 mg Stickoxide, beim Benziner mit Ottomotor maximal 60 mg Stickoxide pro gefahrenem Kilometer gefordert. Beim Diesel können diese Werte ohne einen SCR-Katalysator mit AdBlue-Einspritzung allerdings nicht erreicht werden. Die Abgasreinigung des KIA Selbstzünders ist neu konzipiert worden. Der Vorgänger hatte noch einen erheblichen Stickoxid-Ausstoß, welcher auf der Straße weit über den Grenzwerten des Prüfstands lag. Als Abstimmung auf die neue Euro 6d-TEMP Abgasnorm hat man deshalb eine doppelte Stickoxid-Reinigung eingebaut – d.h. NOx-Speicherkat und SCR-Kat (selective catalytic reduction). Damit liegt der KIA Ceed auf dem Prüfstand wie auf der Straße weit unter den gesetzlichen Grenzwerten.

Der Parallelhybrid mit dem 1,6 Liter großen 77 kW/105 PS starken Vierzylindersauger und dazu einen in das Getriebe integrierten 45 kW/61 PS starken Elektromotor summiert bei der Plug-in-Version mit einer Systemleistung von immerhin 141 PS und einem maximalen Drehmoment von 265 Nm zwischen 1000 und 2400 U/min für beachtliche Fahrleistungen. Damit beschleunigt man das Fahrzeug von 60 auf 100 km/h in 5,8 Sekunden. Auch die Zwischenspurts bei innerstädtischen Tempi gelingen recht flott. Bis zu 58 Kilometer weit kann der Ceed SW Plug-in-Hybrid rein elektrisch fahren. Mich beeindruckte die sportlich-straffe Auslegung des Fahrwerks, die man besonders bei Querfugen zu spüren bekommt. Das Straßenlagen- und Kurvenverhalten ist wirklich überragend, ebenso die direkte Lenkung. Für einen Familienkombi ist diese Konstruktion tatsächlich bemerkenswert.

FAZIT: Den KIA Ceed Sportswagon als Familienkombi zu fahren macht wirklich Sinn.

Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 12. Februar 2021 ◼