KIA e-SOUL
PLATIN UVO LR 64,0 H/A

© KIA | e-Soul PLATIN UVO LR 64,0 H/A

April 2021

Die Karosserieform des KIA e-SOUL ist auffällig. Die einen meinen es sei eine Schuhschachtel, andere genießen den Raum. Diese ist für die äußere Autogröße im Verhältnis zum inneren Platzangebot auch beachtlich. Die starke Version mit 150 kW/204 PS und 64-kWh-Akku ist zudem auch noch ein passables und rasantes Gefährt. Das Drehmoment des eMotors ist mit Nm / min = 395 / 0-3.600 schon ziemlich bemerkenswert. Die 204 PS garantieren einen Normsprint in 7,9 Sekunden. Der Motor und seine Power, leise und vibrationsarm, lassen an der Kreuzung manches berühmte mit fossilen Brennstoff angetriebene Gefährt einfach frustriert zurück. Für ein sicheres und garantiert stressfreies Überholen zählt diese Kraft zur absoluten "Überlebensstrategie" in dem heutigen doch sehr turbulenten Straßenverkehr. Trotzdem ist der entspannte Cruiser-Modus – jene doch sehr angemessene Art ein eAuto zu bewegen – nach jedem Überholmanöver angesagt – erneut und unbeirrt – nahezu geräuschlos zu gleiten.

„Wissenschaftler der Technischen Hochschule Chalmers im schwedischen Göteborg forschen derzeit an einer strukturellen Batterie, die zehnmal besser performen soll als alle bisherigen Prototypen. Für Elektroautos und E-Bikes biete der Akku laut den Forschern "quasi masselose" Energiespeicherung – aber die Realität ist etwas komplizierter. Der Akku enthält Kohlenstofffasern, die gleichzeitig als Elektrode, Leiter und tragendes Material dienen. Der Akku ebne laut einer Pressemitteilung der Hochschule den Weg für eine "im Wesentlichen 'masselose' Energiespeicherung" in E-Autos und anderen Technologien. Masselos sei der Akku hauptsächlich deshalb, weil er als Teil der Struktur (beispielsweise) in einem Elektroauto verbaut werden könnte. Im Grunde genommen verschwinde das Gewicht der Batterie, wenn sie Teil der tragenden Struktur werde, erklären die Forscher. Berechnungen hätten gezeigt, dass diese Art von Multifunktionsbatterie das Gewicht eines Elektrofahrzeugs stark reduzieren könnte. Auch Branchenprimus Tesla versucht sich aktuell an strukturellen Akkus, wenn auch nicht auf exakt die gleiche Weise wie die Schweden. Tesla will seine neuen, im vergangenen Jahr vorgestellten Batteriezellen ohne eigenes Batteriegehäuse in seinen Fahrzeugen verbauen. Stattdessen soll der Boden des Chassis, das im Aluminiumdruckguss-Verfahren hergestellt wird, selbst als Akkugehäuse fungieren. Die daraus resultierende Konstruktion soll extrem stabil werden und laut Expertenansicht sogar einen Crash mit einem Zug überstehen.“ © eFahrer.com / Pressebericht

Akkus haben aber auch noch andere Funktionen bzw. Nebenwirkungen – freiwillig oder auch nicht. Unser KIA wiegt etwa 1,6 Tonnen, was eigentlich ziemlich schwer für dieses Format ist. Das Gewicht ergibt sich jedoch durch den tief im Fahrzeug integrierten Akku. Entsprechend dieser tiefen Einbaulage befindet sich der Fahrzeugschwerpunkt ganz unten – welches die Straßenlage verbessert. Dem zufolge liegt der neue KIA e-SOUL stabil und sicher auf der Straße.

Der neue dreiphasige On-Board-Charger von KIA ist für alle Ausführungen erhältlich. Damit lässt sich der 64-kWh-Akku der stärkeren Version des KIA e-SOUL in sieben Stunden aufladen, während es bisher bei 7,2 kW Ladeleistung 9 Stunden 35 Minuten dauerte. Ich bin überzeugt – es wird Innovationen am laufenden Band geben.

FAZIT: Der KIA e-SOUL – Schuhschachtel bzw. Raumwunder – ein passables und rasantes Gefährt.

Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS | 14. April 2021◼