Mai/Juni/Juli 2019
Die im Jahr 1978 gestartete Rallye Paris–Dakar avancierte
zu einem weltweit bedeutenden Sportereignis. Selbst die 2009 erfolgte Verlegung
des Rennens von Afrika nach Südamerika konnten die Erfolge der von Anbeginn
mitfahrenden Toyota Land Cruiser und Hilux aufgrund ihrer technischen Zuverlässigkeit,
ihrer einfachen Wartung und der sehr stabilen Bauweise nicht aufhalten. Denn
dank des nochmals steiferen Karosserierahmens, dem Rückgrat jedes Geländewagens,
ist der Hilux auch für schwerste Aufgaben gerüstet. 30 % mehr Schweißpunkte
und eine 20 % höhere Verwindungssteifigkeit als sein Vorgänger geben
auch auf schwierigstem Gelände Sicherheit.
Wie nahezu unverwüstlich der über fünf Meter lange Koloss mit
seinem Stahlrahmen ist, wurde bereits vor Jahren in der Auto-Kult-Sendung Top
Gear eindrucksvoll vorgeführt. Da krachte ein an die 20 Jahre alter
Hilux zunächst gegen einen Baum. Anschließend wurde er für mehrere
Stunden im Meer versenkt. Final aus acht Metern fallengelassen und noch angezündet,
hatte er dieses ohne einen ernsthaften Schaden überstanden. Das total devastierte
Auto fuhr einfach noch. Ersatzteile waren nicht von Nöten. Neben der Teilnahme
an unzähligen mitunter legendären Rallyes, hat dieser Autotyp den
Nord- und Südpol erreicht. Er hat Vulkane und Gletscher befahren. Der Hilux
ist als nüchterner Arbeiter konzipiert, der absolute Robustheit garantiert.
Seine Kraft holt der Toyota Hilux aus dem neuen 2,4-Liter Dieselmotor mit 150
PS bei 400 Nm Drehmoment. Das ist nicht gerade üppig, aber sein Ansprechverhalten
ist besonders im unteren bis mittleren Drehzahlbereich hervorragend. In Verbindung
mit dem ideal übersetzten Automatik- bzw. Schaltgetriebe, durch die Anhängerstabilitätskontrolle
unterstützt, können selbst bei kräftigem Seitenwind, wie wechselndem
Straßenbelag, bis zu 3,2 Tonnen Anhängelast sicher bewegt werden.
Das der Pick-up ein hervorragender "Klettermaxl" ist, belegen ja schon
seit Jahrzehnten die Erfolge. Der naturgemäß lange Radstand von 3,09
m mit blattgefederter Starrachse läßt im Gelände doch manchmal
polternd grüßen. Dank guter Innenraumdämmung ist das erträglich.
Da ist es selbst auf der Autobahn nicht ungebührlich laut.
Einen Kritikpunkt die mäßigen Bremsen betreffend darf ich doch anbringen.
Ganze 41 m Bremsweg aus 100 km/h sind selbst für ein leichtes Nutzfahrzeug
verbesserungswürdig. Ich bin aber überzeugt das jede Neuauflage wie
immer Aufrüstungen bringen wird.
FAZIT: Der Toyota Hilux ist als nüchterner Arbeiter konzipiert,
der absolute Robustheit garantiert.
Prof. Ali Meyer | Editor-in-Chief | IN VINO VERITAS
| 01. August 2019◼